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Paul Nakasone, Chef des US Cyber Command, darf seit dem Frühjahr verstärkt in fremde Netze eindringen

Foto: Reuters/Gripas

Die Hacker des US Cyber Commands dürfen nun ihre Zügel ablegen und offensiv im Ausland agieren. Das geht aus internen Dokumenten hervor, die der New York Times vorliegen. Bislang hielten sich staatliche Hacker bei Cyberangriffen (nicht bei Spionage) zurück, sie drangen nur im Ausnahmefall in ausländische Computersysteme ein. Doch mittlerweile werden "fast täglich" fremde Netze untersucht.

Prävention

Das Pentagon will damit Cyberwaffen ausschalten, bevor sie zum Einsatz kommen. Die USA werden regelmäßig zum Ziel von Angriffen, etwa durch russische, chinesische, iranische oder nordkoreanische Hacker. Unter dem vorherigen US-Präsidenten Barack Obama reagierten die US-Cybertruppen meist mit Vergeltungsschlägen auf Attacken. Präventivaktionen waren die Ausnahme.

Risiken

Der jetzige US-Präsident Donald Trump ließ den zuständigen Militärs hingegen weitreichende Entscheidungsfreiheit. Die neue Strategie ist durchaus riskant, da US-Hacker auch in Netzwerke befreundeter Länder wie Deutschland eindringen müssen, um Gegnern auf die Schliche zu kommen. Außerdem besteht die Gefahr einer Eskalation der Cyberattacken. (red, 18.6.2018)