Vorgestellt wurden in "Die Dollar-Prinzessinnen – Amerikas reiche Töchter" drei Amerikanerinnen, die partout einen Prinzen heiraten wollten.

Foto: Screenshot/ZDF

Mädchen aus dem Volk angelt sich einen Prinzen. Diese Story geht immer – zuletzt hat dies die Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle gezeigt. So schöne Bilder von so schönen Menschen – und reich sind sie auch noch. Es war dann kaum mehr zum Aushalten.

Zwar hat das ZDF eine gewisse Schamfrist verstreichen lassen, um die Party mit all ihren Folgeerscheinungen nicht zu stören. Doch nun, am Sonntagabend, war bei ZDF-History zu sehen, dass es nicht immer nur gut ausgeht, wenn sich Geld und Adel paaren.

Vorgestellt wurden in Die Dollar-Prinzessinnen – Amerikas reiche Töchter drei Amerikanerinnen, die partout einen Prinzen heiraten wollten und deren Märchen gar nicht gut ausging. Am bekanntesten ist natürlich die Geschichte von Barbara Hutton, der Erbin der Kaufhauskette Woolworth. Siebenmal hat sie geheiratet, glücklich wurde sie nicht.

Doch auch Clara Ward (1873 bis 1916) hatte einiges zu bieten. Sie ehelichte zunächst einen belgischen Fürsten, verliebte sich in einen Geiger, trat (shocking!!) leichtbekleidet im Pariser Varieté Folies Bergère auf. "Ich bin mit all dem fertig", soll sie über ihr altes Leben mit Geld und Titel gesagt haben.

In der Doku wird sie als Frau gewürdigt, die anderen Frauen den Weg ebnete, um sich aus Zwängen zu befreien. Bei Barbara Hutton werden kurz streikende Woolworth-Mitarbeiterinnen erwähnt, die an ihr Geld wollten. Doch leider war es das auch schon mit den historischen Zusammenhängen.

Darüber aber hätte man gern mehr erfahren und dafür auf ein paar dieser nachgestellten Szenen mit schönen Frauen und Drinks in edlen Gläsern zwischen den historischen Aufnahmen verzichtet. (Birgit Baumann, 18.6.2018)