Die Regeln beim Handgepäck gibt von Airline zu Airline Unterschiede. Vorab informieren kann nicht schaden.

Foto: Getty Images/iStockphoto/Image Source

Die Regeln beim Handgepäck seien äußerst unterschiedlich und manchmal sehr restriktiv, stellt Austrian Aviation fest. Das österreichische Luftfahrtportal hat sich die einschlägigen Bestimmungen von insgesamt 15 europäischen Fluggesellschaften angesehen und kommt zu dem Schluss: Wer günstig fliegen möchte, sollte sich im Vorfeld mit den Handgepäck-Regulativen befassen und auch abwiegen, denn stichprobenartig lassen sämtliche Anbieter die Kabinengepäckstücke vom Bodenpersonal auf die Waage stellen.

Mit Ausnahme von Easyjet schreiben sämtliche Anbieter eine Gewichtsbeschränkung für das erste Handgepäckstück vor. Beim britischen Billigflieger ist es egal, wie viel das Kabinenstück wiegt, jedoch muss der Fluggast in der Lage sein, es eigenständig in das Gepäckfach legen zu können. Dafür bittet Easyjet jedoch bei einem zweiten Handgepäckstück nicht nur zur Kasse, sondern es ist fast nicht durchschaubar bei welchen Zusatzprodukten dieses überhaupt erlaubt ist, bemängelt das Fachportal.

Zur Kasse gebeten

Generell zur Kasse bittet Wizzair für ein zweites, so genanntes "kleines Handgepäckstück", denn die Mitnahme ist nur Reisenden gestattet, die sich für die kostenpflichtige Option "Wizz Priority" entscheiden. Eine Gewichtsbeschränkung gibt es bei Wizzair allerdings nur für das erste Kabinengepäckstück.

Hinsichtlich des maximalen Gewichts sind Condor und Germania besonders geizig, fasst der Autor des Berichts zusammen, denn bei diesen Anbietern darf das Handgepäckstück maximal sechs Kilogramm wiegen. Bei Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, SunExpress und Eurowings darf es maximal acht Kilogramm wiegen. Laudamotion, Ryanair, Volotea, Vueling und Wizzair erlauben maximal zehn Kilogramm.

Zweites Handgepäckstück kommt teuer

Besonders happig wird es jedoch bei einem zweiten, kleineren Handgepäckstück. Dies kann beispielsweise eine Laptop-Tasche, Handtasche oder ein kleiner Rucksack sein. Laudamotion, Ryanair, Vueling, Eurowings, Austrian Airlines, Swiss, Lufthansa, Condor und Germania erlauben dieses ohne explizite Gewichtsbeschränkung. Volotea weist auf der Homepage ausdrücklich darauf hin, dass es sich um eine Art von Handtasche handeln muss und die maximalen zehn Kilogramm für beide Handgepäckstücke zusammengezählt gelten. Wizzair und Easyjet bitten – wie erwähnt – zur Kasse, während Tuifly dies gar nicht erlaubt. SunExpress sieht lediglich die Mitnahme einer Handtasche vor.

Aufpassen müssen Reisende auch bei den maximalen Abmessungen, denn diese unterscheiden sich zum Teil erheblich. Für das erste Handgepäckstück, das manche Anbieter auch als "großes Handgepäckstück" bezeichnen, aber auch ein eventuell erlaubtes zweites Kabinengepäckstück gibt es deutliche Unterscheide. (red, 19.6.2018)