Rom – Die libysche Küstenwache hat eigenen Angaben zufolge 115 Migranten an Bord eines sinkenden Schlauchboots gerettet. Geborgen wurden fünf Leichen, teilte die libysche Marine laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag mit.

Das Schlauchboot war acht Seemeilen nördlich von Mellitah westlich der Hauptstadt Tripolis in Schwierigkeiten geraten. An Bord befanden sich Migranten aus Afrika und vier Pakistaner. Die Überlebenden wurden nach Tripolis gebracht, wo sie "humanitäre und ärztliche Hilfe" erhielten, hieß es.

Eine Leiche an Bord

Am Dienstagabend soll im sizilianischen Hafen Pozzallo das Schiff Diciotti der italienischen Küstenwache mit 519 Migranten und einer Leiche an Bord eintreffen. Die Migranten wurden bei sieben verschiedenen Einsätzen im Mittelmeer gerettet. An Bord der Diciotti befinden sich auch 42 Migranten, die vergangene Woche vom US-Marineschiffe Trenton gerettet worden waren. Zwölf Personen wurden als vermisst gemeldet.

Drei Frauen und ein Mann, die dringend ärztliche Behandlung benötigten, wurden nach Lampedusa gebracht. Die Leiche war vom Frachtschiff Vos Thalassa geborgen worden, das 212 Migranten gerettet hatte. (APA, 19.6.2018)