Cristiano Ronaldo trifft und trifft und trifft.

Foto: APA/AFP/FRANCISCO LEONG

Liveticker zu Portugal gegen Marokko um 14:00

Moskau – Die "Löwen vom Atlas", wie die marokkanische Auswahl sich auch nennt, strotzen beinahe vor markiger Zuversicht. Die nährt sich nicht nur aus der Einsicht, dass zu Tode gefürchtet auch gestorben ist, sondern auch aus der sehr unglücklichen Auftaktniederlage per Eigentor gegen den Iran.

Und vor allem aus der Geschichte. Von den zwei marokkanischen WM-Siegen fand einer 1986 in Mexiko statt: 3:1 über Portugal, danach Gruppensieg und ein 0:1 erst im Achtelfinale gegen Deutschland.

Cristiano Ronaldo und seine Kollegen seien – spricht der 29-jährige Stürmer Faycal Fajr, in Brot beim spanischen Zweitligisten Gatefe, ein großes Wort gelassen aus – "auch nur Menschen mit zwei Füßen und Beinen wie wir. Wir glauben weiterhin an den Aufstieg. Wir haben eine Schlacht verloren, aber nicht den Krieg. Wir sind nicht tot".

An der Einschätzung, Ronaldo und die Seinen seien im Grunde auch nur Menschen, hegt so mancher – allen voran Cristiano Ronaldo – leise Zweifel. Und in denen wurde er durch seine Zauberpartie gegen Spanien – zum 3:3 hat er drei Tore beigesteuert – bestätigt. Entsprechend pflichtübungsmäßig klingen die Ausblicks-Wortspenden der Portugiesen.

Milan-Stürmer André Silva sagt: "Natürlich denke ich, dass Portugal stärker ist als Marokko." Aber: "Wir dürfen den Gegner auch nicht unterschätzen. Sie haben ganz exzellente Spieler. Es wird auf jeden Fall ein schweres Spiel. Wir müssen individuell und als Mannschaft unsere beste Leistung abrufen."

Captain, mein Captain

Also im Grunde dem Chef das Wasser tragen. André Silva: "Wann immer unser Kapitän Cristiano Ronaldo mich braucht, bin ich da. Und wenn ich ihn brauche, ist er immer an meiner Seite." Adrien Silva, Midfielder von Leicester City: "Es wäre zweifellos schwieriger ohne ihn, aber er ist bei uns. Warum also über so etwas spekulieren?"

Neben dem fix eingeplanten Sieg über Marokko geht es den – oder dem – Portugiesen auch oder vor allem um etwas Paralleles: ums Böckeln mit dem Argentinier Lionel Messi. Den nennt sein deutscher Ausrüster Adidas gerne und auf Bandenwerbung G.O.A.T. Ronald zupfte sich nach dem 1:0 gegen Spanien jubilierend am imaginären Bärtchen. Damit ist ein schönes Ziegenduell eröffnet. Wer ist Greatest of all Times? Gewissermaßen: der Gröfaz mit auch nur zwei Beinen. (sid, wei, 19.6. 2018)

Gruppe B – 2. Runde: Portugal – Marokko (Moskau, Luschniki-Stadion, 14.00 Uhr MESZ/live ORF eins, SR Geiger/USA)

Portugal: 1 Rui Patricio – 21 Cedric, 3 Pepe, 6 Fonte, 5 Raphael Guerreiro – 14 William Carvalho, 8 Moutinho – 11 Bernardo Silva, 17 Guedes, 16 B. Fernandes – 7 Ronaldo

Ersatz: 12 Lopes, 22 Beto – 2 B. Alves, 13 Ruben Dias, 15 Ricardo, 19 Mario Rui, 4 M. Fernandes, 10 J. Mario, 23 Adrien Silva, 9 Andre Silva, 18 Gelson, 20 Quaresma

Teamchef: Fernando Santos

Marokko: 12 El Kajoui – 2 Hakimi, 5 Benatia, 6 Saiss, 3 Mendyl – 14 Boussoufa, 8 El Ahmadi – 23 Carcela, 10 Belhanda, 7 Ziyech – 9 El Kaabi

Ersatz: 1 Bounou, 12 Tagnaouti – 4 Da Costa, 17 Dirar, 11 Fajr, 15 Ait Benasser, 21 S. Amrabat, 13 Boutaib, 18 Harit, 19 En-Nesyri, 20 Bouhaddouz

Es fehlt: 16 N. Amrabat (nach Gehirnerschütterung)

Teamchef: Herve Renard (FRA)

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