Der Jaguar (Panthera onca) findet in Mexiko wieder mehr Lebensraum

Foto: Alianza WWF - Fundación Telmex Telcel

Mexiko-Stadt – Vorsichtiger Optimismus bei der größten Katzenart in Lateinamerika: Die stark bedrohte Population der mexikanischen Jaguare zeigt offenbar einen leichten Aufwärtsrend. Wie Mitarbeiter der Umweltorganisation WWF und der Universität UNAM (Mexiko-Stadt) nach einer Zählung berichten, leben derzeit rund 4.800 Exemplare von Panthera onca in Mexiko. Damit vergrößerte sich ihr Bestand in den vergangenen acht Jahren um 20 Prozent.

Genau Zählmethode

Der Grund für die Verbesserung der Situation dürfte in einem seit 2005 laufenden Schutzprogramm und der Wiederaufforstung vernichteter Wälder liegen. Darüber hinaus führte die nun eingesetzte Zählmethode nach Angaben der Experten zu exakteren Ergebnissen: Für die Inventur mussten mehrere Tausend Kamerafallen ausgewertet werden. Durch ihre individuelle Fellzeichnung ließen sich die einzelnen Tiere unterscheiden, erläuterte die Umweltorganisation.

"Die starke Zunahme der Jaguar-Population ist ein großer Erfolg für Mexikos Naturschutz", sagt Dirk Embert vom WWF Deutschland. Das Bestandswachstum sei auch deshalb ein gutes Zeichen, weil der bis zu 120 Kilogramm schwere Jäger als guter Indikatoren für ein intaktes Ökosystem gilt. Insgesamt leben heute noch etwa 64.000 Jaguare in freier Wildbahn. (red, APA, 20.6.2018)