Signa will bis Ende Juli gemeinsam mit der Kika/Leiner-Geschäftsführung ein Sanierungskonzept erarbeiten.

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Der Deal in der Übersicht.

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Wien/St. Pölten – Der Tiroler Immobilieninvestor Rene Benko und seine Signa-Gruppe wollen den Deal mit den Möbelketten Kika und Leiner heute fixieren – zumindest einen Teil davon. Bis Mitternacht läuft die Due-Diligence-Prüfung für das Möbelhandelsgeschäft. Für den Kauf der Immobilien nimmt sich Benko noch bis Ende Juli Zeit, da der Wert der Kika- und Leiner-Standorte erst genau geschätzt werden muss.

Benko interessiert sich sowohl für das operative Kika/Leiner-Handelsgeschäft mit seinen rund 5.500 Mitarbeitern als auch für die 70 Immobilienstandorte in Österreich und Osteuropa. Verkäufer ist die südafrikanische Steinhoff International, der Kika/Leiner seit 2013 gehört.

Kaufpreis 450 bis 500 Millionen Euro

Medial wurde ein Kaufpreis von 450 bis 500 Millionen Euro kolportiert. Für das operative Geschäft soll Benko einen symbolischen Euro bezahlen. Kika und Leiner brauchen 70 Millionen Euro, um den derzeitigen Sanierungsplan umzusetzen, sagte Chef Gunnar George kürzlich zur APA. Steinhoff hat von den versprochenen 100 Millionen Euro für die Sanierung erst 30 überwiesen. Laut "Presse" (Dienstagsausgabe) soll die Signa-Gruppe eine Garantie in Höhe von 100 Millionen Euro unterzeichnen.

Signa will in den kommenden Wochen gemeinsam mit der Kika/Leiner-Geschäftsführung ein Sanierungskonzept erarbeiten. Die Ketten leiden in Österreich unter dem Bilanzskandal beim Mutterkonzern Steinhoff, der sich bereits über ein halbes Jahr hinzieht. Die Umsätze waren zuletzt rückläufig. George räumte ein, dass das Vertrauen der Kunden wieder zurückgewonnen werden müsse.

Der endgültige Verkauf (Closing) an Signa soll laut Steinhoff bis Ende September über die Bühne gehen. Dem Deal müssen auch die Wettbewerbshüter zustimmen. (APA, 19.6.2018)