Screenshot: Ian Webster/Ancient Earth

Im Verlauf der vergangenen Jahrmillionen waren die Kontinente der Erde fortlaufend in Bewegung. Dank fossiler Beweise, geologischer Magnete, konserviert in vulkanischem Gestein, und nicht zuletzt anhand von Simulationen wissen wir heute beispielsweise, dass die Festlandmassen vor 240 Millionen Jahren den riesigen Superkontinent Pangaea gebildet haben.

Wie dieser 140 Millionen Quadratkilometer große Kontinent allmählich herangewachsen ist und schließlich auch wieder zerfiel, lässt sich nun in einem detailreichen Online-Tool nachvollziehen. Der von dem Softwareexperten Ian Webster in San Francisco erstellte 3D-Paläo-Atlas basiert auf einem Datensatz von "GPlates", einem System zur interaktiven Visualisierung von Plattentektonik. Standardmäßig ist Pangaea vorgegeben, doch es war nicht der einzige Superkontinent der Erde, wie der Paläo-Atlas anschaulich vor Augen führt

Bonusfunktion des Programms: Tippt man den eigenen Wohnort in ein Suchfeld ein, zeigt einem der "Ancient Earth Globe", wo man vor Hunderten Jahrmillionen gelebt hätte – vorausgesetzt, der entsprechende Kontinentalabschnitt existierte damals bereits. Wien dürfte demnach übrigens über lange Zeiträume hinweg eine eher feuchte Umgebung gewesen sein: Erst vor rund 66 Millionen Jahren tauchte die Gegend aus einem flachen Meer auf, nachdem sie davor mehrere Hundert Millionen Jahre auf dem Grund des Ozeans zugebracht hatte.

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(tberg, 25.6.2018)