Der Hightech-Betrieb Henn revitalisierte alte Färberei in Dornbirn

Foto: Henn

Dornbirn – Man muss Industriegebäude nicht auf die grüne Wiese Stellen. Produktion im Mehrgeschossbau funktioniert, das zeigt Martin Ohneberg, Präsident der Vorarlberger Industriellenvereinigung, mit seinem neuen Headquarter in Dornbirn. Ohnebergs Firma Henn, ein Automotive-Zulieferer, hat seinen neuen Standort im Dornbirner Steinebach.

Mit Heim+Müller Architektur wurde dort die alte Färberei der Firma Hämmerle revitalisiert. Auf vier Ebenen finden Produktion, Verwaltung, Entwicklung Platz. Hergestellt werden Steckverbindungen für Leitungen und Rohre, Henn beliefert weltweit über 30 Automobilproduzenten.

Neun Millionen Euro wurden von Henn und Gebäudeeigentümer Hämmerle Holding investiert. Ohneberg zeigt damit, dass für neue Industriebauten nicht weitere Grünflächen versiegelt werden müssen. Zudem wollte er ein Arbeitsumfeld schaffen, dass anspornt und in dem man sich wohlfühlt."

Hipper Arbeitsplatz

Fachkräfte sind rar, Ohneberg sieht das hochwertig ausgestattete Gebäude, als "eine Investition in Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter". Geboten werden helle Räume, ergonomische Arbeitsplätze, viel Glas, das auf Wald und Berge blicken lässt. Die Kantine heißt hier "Henns Kitchen" und ist ein hipper Dachbodenausbau mit Dachterrasse.

77 Menschen arbeiten bei Henn, im ersten Halbjahr 2018 wurden 33 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet, das Ziel bis Jahresende sind 70 Millionen.

Martin Ohneberg, früher Manager bei Dorotheum und Soravia (Immobilien und Beteiligungen) übernahm Henn 2011. (Jutta Berger, 19.6.2018)