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Zeid Ra'ad al-Hussein schimpft Trump.

Foto: REUTERS/Pierre Albouy/File Photo

Washington – Die USA ziehen sich aus dem UN-Menschenrechtsrat zurück. Das gab die amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley am Dienstag bekannt. Das Gremium sei eine "Jauchegrube der politischen Voreingenommenheit", erklärte sie. Es sei eine "scheinheilige und eigennützige Organisation, die Menschenrechte zum Spott" mache und eine voreingenommene Haltung gegenüber Israel habe.

Die USA haben seit längerem mit einem Austritt aus dem Rat gedroht, dem derzeit 47 Staaten angehören. Sie fordern eine Reform und werfen dem Gremium vor, antiisraelisch zu sein.

Präsident Donald Trump hat bereits mehrere internationale Vereinbarungen gekündigt. So ordnete er einen Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen und aus dem Atomabkommen mit dem Iran an.

UN-Kommissar kritisiert Grenzpolitik der USA

Der Menschenrechtsrat ist dafür zuständig, die Einhaltung der Menschenrechte in den Mitgliedstaaten zu überwachen. Bei einer Sitzung am Montag bezeichnete der UN-Menschenrechtskommissar Zeid Ra'ad al-Hussein die Trennung von Familien an der Grenze der USA zu Mexiko als "skrupellos".

Zeid sprach unter Berufung auf den Verband der Kinderärzte in den USA von einem "von der Regierung genehmigten Kindesmissbrauch", der "irreparable Schäden" und "lebenslange Konsequenzen" zur Folge haben könne. Er forderte die US-Regierung auf, die "gewaltsame Trennung" der Kinder von ihren Eltern sofort zu beenden und die UN-Kinderrechtskonvention zu ratifizieren. (APA, 19.6.2018)