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Ein Kurzschluss war die Ursache für den Vorfall in Londons U-Bahn.

Foto: Victoria Jones/PA via AP

London – Bei einer Explosion in einer U-Bahn-Station in London sind am Dienstagabend fünf Menschen verletzt worden. Es habe sich um eine "geringfügige" Explosion gehandelt, die vermutlich durch einen Kurzschluss ausgelöst worden sei, teilte die Polizei mit. Rettungskräfte eilten nach einem Notruf zur Station "Southgate" im Norden Londons; der Bahnhof wurde geschlossen.

Die britische Verkehrspolizei teilte im Kurzbotschaftendienst Twitter mit, derzeit nicht von einem terroristischen Hintergrund auszugehen. Scotland Yard teilte später mit, dass es sich offenbar um einen Kurzschluss gehandelt habe.

Die Polizei hat vorübergehend einen Verdächtigen festgenommen. Der 23-jährige Mann stamme aus dem Norden der Hauptstadt, teilte die britische Verkehrspolizei am Mittwoch mit. Er wurde unter Auflagen freigelassen. Es handle sich nicht um einen Terroranschlag, sagte ein Sprecher auf Anfrage.

Zwei Personen im Krankenhaus

Nach Angaben der Rettungskräfte wurden zwei Menschen ins Krankenhaus gebracht. Drei weitere wurden demnach wegen leichter Verletzungen vor Ort behandelt.

Menschen berichteten bei Twitter von Panik in der U-Bahn-Station: "Ich war am Bahnhof 'Southgate', als die Aufregung begann, es roch verbrannt (wie Gummi), und ich sah mehrere Menschen, die zum Ausgang rannten", schrieb ein Nutzer.

Großbritannien war im vergangenen Jahr von einer Reihe von Anschlägen erschüttert worden, darunter mehrere in London. Bei dem ersten Selbstmordanschlag in Westeuropa zündeten im Juli 2005 vier Muslime mit britischem Pass in drei U-Bahnen und einem Doppeldeckerbus Sprengsätze. 56 Menschen starben, etwa 700 wurden damals verletzt. (APA, 20.6.2018)