Die Migranten waren vergangene Woche aus Seenot gerettet worden.

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Rom – Am Dienstagabend ist im sizilianischen Hafen Pozzallo das Schiff "Diciotto" der italienischen Küstenwache mit 509 Migranten eingetroffen. Die Migranten waren seit sieben Tagen auf See unterwegs, berichteten italienische Medien.

An Bord befand sich die Leiche eines Nigerianers, der ertrunken ist. Außerdem befanden sich 30 schwangere Frauen auf dem Schiff, die zu Kontrollen in Krankenhäusern der Gegend eingeliefert wurden.

Von US-Schiff gerettet

An Bord der "Diciotti" befanden sich auch 42 Migranten, die vergangene Woche vom US-Marineschiffe "Trenton" gerettet worden waren. Zwölf Migranten wurden als vermisst gemeldet.

Die neue italienische Regierung aus der rechten Lega und der Fünf-Sterne-Bewegung fährt einen harten Kurs in der Migrationspolitik, obwohl die Ankunftszahlen dieses Jahr im Vergleich zu 2017 um rund 80 Prozent gesunken sind. Innenminister Matteo Salvini will auch künftig Hilfsorganisationen die Einfahrt in die Häfen des Landes verwehren. Salvini trifft am Mittwoch mit Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) und Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) zusammen. (APA, 20.6.2018)