Herat – Bei mehreren Angriffen der Taliban-Kämpfer im Westen Afghanistans sind nach Angaben der afghanischen Behörden etwa 30 einheimische Polizisten und Soldaten getötet worden. Wie die Behörden in der Provinz Badghis am Mittwoch mitteilten, galten die Angriffe unter anderem einem Konvoi, der zur Verstärkung in die Unruheregion geschickt wurde.

Die Angriffe erfolgten wenige Tage nach dem Ende einer von den Taliban ausgerufenen kurzen Feuerpause. Eine von der Regierung in Kabul angebotene Verlängerung hatte die radikalislamische Gruppe am Sonntag aber abgelehnt und eine Fortsetzung ihrer "Einsätze" angekündigt. Die kurze Feuerpause galt dennoch als bemerkenswertes Ereignis in dem seit 2001 andauernden Konflikt zwischen Taliban und Regierung.

Bomben am Straßenrand

"Mehr als die Hälfte der Toten ist auf einen Angriff sowie die Explosion von Bomben am Straßenrand zurückzuführen, die einem Verstärkungskonvoi galten", sagte der Gouverneur der Provinz, Abdul Qhafoor Malikzai, der Nachrichtenagentur AFP. Die anderen Opfer starben bei nächtlichen Angriffen auf ihre Stützpunkte.

Die Taliban bekannten sich zu den Angriffen. Eine entsprechende Nachricht schickten sie über den Messengerdienst WhatsApp an Journalisten. (APA, 20.6.2018)