Sarajevo – Ab Mittwoch wird die Kontrolle der ostbosnischen Grenze zu Serbien und Montenegro erhöht. Wie die Tageszeitung "Nezavisne novine" berichtete, werden sich auch Polizisten aus der Republika Srpska, der kleineren Landesentität, und des nördlichen Distriktes Brcko den Grenzkontrollen der bosnischen Grenzpolizei anschließen.

Laut früheren Ankündigungen des bosnischen Sicherheitsministers Dragan Mektic dürfte es sich um etwa 60 Ordnungshüter handeln. Details wurden nicht mitgeteilt. Seit Jahresbeginn wurden in Bosnien bereits mehr als 6.600 illegal eingereiste Personen registriert. Sie reisen meist über die Grenze zu Serbien und Montenegro ein.

Meisten in Aufnahmezentren untergebracht

Eine Gruppe von mehr als 100 Migranten versuchte am Montag stundenlang, den Grenzübergang zu Kroatien bei der westlichen Stadt Velika Kladusa zu passieren, auch wenn sie keine entsprechenden Reisedokumente besaßen. Die Gruppe ist in einem Aufnahmezentrum unweit des Grenzüberganges untergebracht.

In den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurden in Montenegro laut amtlichen Angaben rund 1.500 illegal eingereiste Personen registriert. In Serbiens beläuft sich ihre Anzahl derzeit auf etwa 3.000. Die große Mehrheit – etwa 2.600 Personen – ist in Aufnahmezentren für Flüchtlinge untergebracht, teilten die Behörden mit. (APA, 20.6.2018)