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Autobus.

Foto: AP/Eugene Hoshiko

Fußballer verbringen notgedrungen viel Zeit im Mannschaftsbus, da öffentliche Verkehrsmittel eine Zumutung und ein Sicherheitsrisiko wären. Hin zum Trainingsplatz, weg vom Trainingsplatz, hin zum Stadion, weg vom Stadion, hin zum Flughafen, weg vom Flughafen. Jede der 32 Nationen hat einen eigenen Luxusbus, und um sie identifizierbar zu machen, stehen Slogans darauf.

Fans haben Vorschläge eingereicht, die Fifa hat ausgewählt. Die Teams haben die Vorgaben nur zum Teil erfüllt. Deutschlands Motto: "Zusammen. Geschichte schreiben." Das 0:1 gegen Mexiko war ein Gegeneinander, aber für den Titelverteidiger schon historisch. Ägypten hat den längsten Text. "Wenn du Pharaonen sagst, muss die Welt aufstehen und zuhören." Nach zwei Niederlagen sitzt die Welt und schweigt. Peru übertreibt maßlos. "Wir sind zurück. 30 Millionen Peruaner reisen hierher." Es sind rund 20.000 hier. Senegal hat vorerst völlig recht. "Unmöglich ist nicht senegalesisch." Schweiz stimmt auch. "Vier Sprachen, eine Nation." Panama ähnelt Peru. "Panama, die Macht der zwei Meere." Das gilt im Bankenwesen, nicht im Fußball.

Island ist typisch isländisch. "Lasst unseren Traum wahr werden." Polen ist kurz und krass. "Go Polen." Nach dem 1:2 gegen den Senegal könnte "home" dazugefügt werden. Japan bedient Klischees: "Es ist Zeit für die Schlacht, blaue Samurai." Gastgeber Russland riskiert, Ärzte sind aber strikt dagegen. "Spielt mit offenem Herzen." Moral von der Geschichte: Man soll Autobussen nicht alles glauben. (Christian Hackl, 20.6.2018)