Bernard Hinault fordert Sanktionen.

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Paris – Frankreichs Radsportlegende Bernard Hinault hat einen Ausschluss des vierfachen Tour-Siegers Christopher Froome von der diesjährigen Tour de France gefordert. "Froome sollte nicht beim Start der Tour dabei sein", sagte Hinault der Regionalzeitung "Ouest-France". "Ganz einfach, weil er positiv getestet wurde."

Der fünffache Tour-Gewinner rief zudem die anderen Rennfahrer auf, gegen Froomes Anwesenheit zu protestieren. Sollte der 33-Jährige am 7. Juli beim Start in der Vendee dabei sein, "sollte das Peloton seine Füße auf den Boden stellen und sagen, wenn er startet, werden wir nicht starten", meinte Hinault.

Langsam

Froome, der erst vor kurzem den Giro d'Italia gewann, drohen weiter Doping-Sanktionen. Bei ihm war bei der Spanien-Rundfahrt im September 2017 ein erhöhter Wert des Asthmamittels Salbutamol gemessen worden. Der Wert lag 100 Prozent über der erlaubten Grenze.

Die Weltverband (UCI) untersucht den Fall seit mehr als neun Monaten. Bis zu einem Abschluss-Befund darf Froome nach den Richtlinien der Welt-Anti-Doping-Agentur weiterfahren – und wahrscheinlich bei der Tour starten. "Wie immer treffen die Menschen die Entscheidung nicht dann, wann sie getroffen werden sollte. Die Führung der UCI hätten sagen sollen, du wurdest erwischt, also darfst du keine Rennen fahren", monierte Hinault. (APA, 20.6.2018)