Hamburg – Der Spiegel-Verlag wird als Reaktion auf die MeToo-Debatte eine Mitarbeiter-Umfrage zu Sexismus und Belästigung im eigenen Haus durchführen. Der Verlag will laut Berichten von Buzzfeed erarbeiten, wie in Zukunft mit der Thema der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz umgegangen wird. Dafür sollen derzeit alle Mitarbeiter befragt und die Ergebnisse dann bereits kommende Woche veröffentlicht werden.

MeToo-Bericht der Kommission

Bereits Anfang Dezember wurde eine 30-köpfige interne Kommission gegründet, welche einen MeToo-Bericht erstellte. Der Bericht wurde nun an die Geschäftsführung und Chefredaktion weitergeleitet und beinhaltet Empfehlungen für einen klugen Umgang mit der Debatte. Laut Buzzfeed schlägt die Kommission vier Maßnahmen vor: Es soll ein externes Gesprächsangebot für Betroffene geben, verbindliche Regelungen gegen sexuelle Belästigung beschlossen werden, alle Mitarbeiter sollen zu sexueller Belästigung befragt werden und es soll eine Aufarbeitung geben.

Im Branchen-Vergleich gehe der Spiegel-Verlag besonders offensiv mit dem Thema um. Andere Verlage und Redaktionen sehen keinen Bedarf für Änderungen oder verweisen auf bereits existierende Anlaufstellen. (red, 21.6.2018)