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Seit 2015 mischen Newcomer den heimischen Mobilfunkmarkt auf. Ihr Rezept: niedrige Tarife. Besonders erfolgreich setzt der Diskonter Hot diese Strategie um, der sich mit mehr als 800.000 Kunden mittlerweile zum viertgrößten Mobilfunker Österreichs gemausert hat.

Im Windschatten von Hot hat sich in den vergangenen drei Jahren Spusu (Sprich und Surf) etabliert. Der Mobilfunker, der sich im Netz von "3" eingemietet hat, positioniert sich als Anbieter mit den günstigsten Tarifen des Landes. Dementsprechend ist Spusu bei Online-Vergleichsportalen aktiv. Niedrige Tarife kommen bei über 130.000 Kunden an, wie ein Sprecher dem STANDARD sagt. Bis Ende des Jahres sollen es über 200.000 sein.

Keine Gebühren für Auslandstelefonate

Im Gegensatz zu Hot, das enorm von seiner Partnerschaft mit dem Lebensmittlelhändler Hofer profitiert, konnte Spusu sein Vertriebsnetz nur langsam ausbauen. Mittlerweile läuft es, so können seine SIM-Karten in fast allen Trafiken gekauft werden. Zugute kommt Spusu auch, dass keine zusätzlichen Gebühren bei Anrufen ins EU-Ausland anfallen.

A1, T-Mobile und "3" verlieren Kunden

Die Diskonter jagen hauptsächlich den etablierten Mobilfunkern Kunden ab, die für preisaffine Kunden in den letzten Jahren nicht mehr besonders attraktiv sind. Wer sich darum kümmert, kann in Österreich vergleichsweise billig telefonieren. Das liegt hauptsächlich an den 40 Mobilfunkmarken, die in Österreich um Kunden rittern. (Markus Sulzbacher, 21.6.2018)