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Katzen mochte Koko ohne jeden Zweifel: Im Lauf ihres Lebens bekam sie mehrere Spielgefährten geschenkt.
Foto: AP Photo/Ronald Cohn, National Geographic Society

San Francisco – Im Alter von 46 Jahren ist der wohl berühmteste Gorilla der Welt im Schlaf gestorben: Koko, ein weiblicher Westlicher Flachlandgorilla, hatte es durch umfangreiches Beherrschen der Gebärdensprache zu weltweiter Bekanntheit gebracht. Koko war der Star zahlreicher Dokumentarfilme, Bücher und Medienberichte. 1978 zeigte das Magazin "National Geographic" ein Foto als Titelbild, das Koko von sich selbst im Spiegel aufgenommen hatte.

Beth Gallagher

Geboren wurde sie 1971 unter dem japanischen Namen Hanabi-ko im Zoo von San Francisco. Ihre ungewöhnliche Karriere begann, als sich die Tierpsychologin Francine Patterson ihr widmete und ihr eine abgewandelte Form der American Sign Language (ASL) beibrachte. Im Lauf der Jahrzehnte soll Koko ein Repertoire von etwa 1.000 Gebärden beherrscht haben. Eindeutig bestimmbar war der Umfang ihrer Kenntnisse nicht, da Patterson gleichsam als ihre Übersetzerin fungierte und die Kommunikation der engen Bindung zwischen den beiden bedurfte.

"Koko hat die Leben von Millionen Menschen berührt – als Botschafterin für Gorillas und als Ikone der Kommunikation zwischen Tieren und Menschen", teilte die von Patterson gegründete Gorilla Foundation mit. Was Koko über die emotionalen und kognitiven Fähigkeiten von Gorillas gelehrt habe, werde "die Welt prägen". (red, APA, 22. 6. 2018)