Diese Stadt ist eine Bühne: Berlin 1920, gesehen als "Babylon".

Foto: Sky/ARD/Beta

Berlin/Wien – 40 Millionen Euro haben Sky, die ARD und Jan Mojtos Beta Film in die bisher teuerste und opulenteste deutsche TV-Serie investiert. Die ARD programmiert die Premiere im Free-TV in Zeiten von Netflix und Amazon Prime als Event: Am 30. September laufen drei der 45-Minuten-Folgen über das sündige Berlin der 1920er Jahre auf dem "Tatort"-Sendeplatz.

Weitere drei Folgen platziert die ARD gleich am folgenden ersten Oktober-Donnerstag. Die übrigen zehn Teile der ersten Staffel laufen dann ebenfalls an Donnerstagen in Doppelfolgen, erklärt Christine Strobl in der "Süddeutschen Zeitung". Sie ist Programmgeschäftsführerin der ARD-Produktionsfirma Degeto, ebenfalls eine der Projektpartnerinnen.

"Babylon Berlin" wird im Herbst auch im ORF laufen. Ob im Binge-Modus wie die ARD, will sich ein Sprecher auf STANDARD-Anfrage noch nicht festlegen: "Der Sendeplatz ist in Abstimmung, mit dem Ziel, zeitgleich mit der ARD."

7,5 Millionen Euro pro Abend

Legt man die gesamten Kosten der Serie linear auf die 16 Serienfolgen der ersten Staffel um, dann kommt man auf 2,5 Millionen Euro pro Folge – und 7,5 Millionen Euro für ein Dreierpack im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

Auf Sky lief "Babylon Berlin" schon ab Oktober 2017 im Pay-TV. Die Regisseure Achim von Borries, Henk Handloegten und Tom Tykwer erzählen in der Polizeiserie von einer "Zeit der Verunsicherung". Handloegten nannte das Projekt bei einer Präsentation ein "Monster". 190 Drehtage an 280 verschiedenen Orten, 900 Drehbuchseiten, monatelange Arbeit am Schneidetisch hatte er da hinter sich.