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Marco Rose ist Zuversichtlich, die Bullenherde halbwegs zusammenhalten zu können: "Ich sehe derzeit personell mehr Ausrufe- statt Fragezeichen. Das Team und die Spieler wissen, was wir für eine erfolgreiche Saison gespielt haben und was man an Red Bull Salzburg hat."

Foto: REUTERS/Leonhard Foeger

Salzburg – Mit allen Zugängen aber ohne die beiden WM-Teilnehmer Hwang Hee-chan (Südkorea) und Duje Caleta-Car (Kroatien) ist Fußball-Serienmeister Red Bull Salzburg am Montag in die Saisonvorbereitung gestartet. ÖFB-Ex-Teamspieler Zlatko Junuzovic, in der Sommerpause von Werder Bremen gekommen, konnte nach gut fünf Wochen Urlaub den Beginn kaum erwarten: "Die Vorfreude bei mir ist riesig."

Verstärkungen

Junuzovic ist neben dem Schweizer Jasper van der Werff, dem Franzosen Abdourahmane Barry sowie den Deutschen Karim Adeyemi und Kilian Ludewig einer von fünf "echten" Zugängen. Aber auch Leih-"Heimkehrer" wie Smail Prevljak, Massaya Okugawa (beide zuletzt Mattersburg), Mathias Honsak (Altach) und David Atanga (St. Pölten) nahmen am Montag am Trainingsgelände in Taxham die Arbeit mit den "Bullen" auf. Die mit Abgängen in Verbindung gebrachten Munas Dabbur, Valon Berisha, Diadie Samassekou oder Stefan Lainer sind weiter mit an Bord. Mit dem Schweizer U20-Nationalspieler und Tormann Philipp Köhn, zuletzt bei RB Leipzig, steht zum Auftakt zudem ein Testspieler am Prüfstand.

Mit Reinhold Yabo einigte man sich am Montag auf eine Vertragsverlängerung bis Sommer 2019. Der deutsche Mittelfeldmann absolvierte in der abgelaufenen Saison 38 Partien und erzielte bei zehn Assists drei Tore.

Tendenz zum Bleiben

Trainer Marco Rose, der Salzburg entgegen hartnäckigen Gerüchten erhalten blieb, geht offenbar davon aus, dass seiner Truppe kein großer Aderlass an Qualität droht. "Ich sehe derzeit personell mehr Ausrufe- statt Fragezeichen. Das Team und die Spieler wissen, was wir für eine erfolgreiche Saison gespielt haben und was man an Red Bull Salzburg hat", betonte der deutsche Erfolgscoach gut eineinhalb Monate nach dem Aus im Europa-League-Halbfinale.

Rose ist überzeugt, die Saison mit einer physisch wie mental frischen Mannschaft in Angriff nehmen zu können – wenn man von den leichten Blessuren von Andreas Ulmer und Honsak absieht. "Vier Wochen sollten genügen, um die Akkus wieder aufzufüllen", erklärte er. "Wir werden an der Lust, an der Gier arbeiten, wollen uns noch nicht mit fixen Zielen oder Titeln beschäftigen, sondern Fußballspielen. Dann folgt der Rest von selbst."

Elfter Anlauf auf die Champions League

Dazu gehört auch ein ebenso altes wie bisher unerreichtes Vorhaben: Der Einzug in die Gruppenphase der Champions League. Salzburg steigt beim elften Anlauf auf die Königsklasse in der 3. Qualirunde (7./8. bzw. 14./15. August) ein, dank Setzung sind die möglichen Gegner wie auch im nachfolgenden Play-off durchaus lösbar. Dennoch wollte sich Rose "nicht festnageln lassen. Wenn wir die Chance haben, werden wir sie definitiv ergreifen."

Junuzovic schlug am Montag ein neues Kapitel in seiner Karriere auf. "Ich habe über Wochen keinen Ball berührt und gehört, dass bei Salzburg auch in der Vorbereitung viel Wert auf Training mit dem Ball gelegt wird", erläuterte der 55-fache österreichische Teamkicker seine Vorfreude. "Der erste Eindruck ist super", meinte der 30-jährige Mittelfeldmann. Erstmals seit sechs Jahren muss sich der Steirer wieder auf eine völlig neue Mannschaft einstellen. "Es ist natürlich etwas anderes als über die Jahre bei Werder, wo alles aufeinander abgestimmt war."

So oder so werde man in den nächsten Tagen und Wochen danach trachten, "in den Rhythmus zu kommen", "marschieren zu können". Das wird auf dem Weg zu den angestrebten Zielen auch notwendig sein. "Ich will hier den maximalen Erfolg haben. Die Qualifikation für die Champions League ist das Ziel und der erste Step." (APA, 25.6.2018)