Die Oberfläche von FritzOS 7.

Foto: AVM

Je größer die Wohnung, desto mehr Funklöcher klaffen im WLAN. Mesh-Systeme sollen diese Lücken schließen. Der deutsche Hersteller AVM rüstet seine Fritzboxen nun mit der Technologie aus. Bei einem Pressegespräch in Wien wurde am Dienstag angekündigt, dass die kommende Version von FritzOS, dem Betriebssystem der Fritz-Router, mit Mesh daherkommt. Fritz OS 7.0 soll in den kommenden Wochen zum Download bereit gestellt werden. "Auch für ältere Geräte", wie seitens AVM betont wurde.

Mesh-Technik ist eine militärische Technologie, die in den letzten Jahren zivilisiert wurde. Federführend dabei war österreichische WLAN-Community Funkfeuer. Dieses private Guerillanetz setzt seit über zehn Jahren auf Mesh-Vernetzung. Mesh-Router sind zwar teuer – aber gewöhnlichen Wlan-Geräten überlegen.

System aus intelligent vernetzten WLAN-Stationen

Als Mesh-System bezeichnet man ein System aus intelligent vernetzten WLAN-Stationen. Es besteht aus einer Basis ohne Modem, die per Netzwerkkabel mit einem Modem-Router verbunden sein muss, und mehreren Satelliten, die im ganzen Haus verteilt werden. Durch das intelligente Management der verteilten Satelliten sollen Mesh-Netzwerke Probleme von herkömmlichen WLAN-Netzwerken lösen – und dabei vor allem die Reichweite verbessern.

Bessere Versorgung

Räume, in denen das WLAN des Routers schwächelt, sind durch eigene WLAN-Sender besser versorgt. Damit wächst auch das Tempo in Räumen, die weit von der Basis entfernt sind. Außerdem sollen sich Endgeräte immer mit der jeweils besten und damit nächstgelegenen Sendestation und dem schnellsten oder am wenigsten gestörten und damit optimalen WLAN-Frequenzband verbinden. Bewegt sich der Nutzer etwa mit dem Smartphone durchs Haus, wechselt das Handy im Idealfall ohne spürbare Unterbrechung den Zugangspunkt. Das unterscheidet Mesh-Systeme von herkömmlichen Repeatern. (sum, 26.6. 2018)