Bild nicht mehr verfügbar.

Dem Handelsverband ist der Handel mit Plagiaten ein Dorn im Auge.

Foto: Reuters / ALESSANDRO BIANCHI

Rom – Jeder, der einmal Urlaub am Strand gemacht hat kennt sie: Straßenverkäufer, die unter sengender Hitze die Strände auf- und abspazieren und Hüte, Schmuck oder Spielzeug und meist gefälschte Markenwaren anbieten. Speziell im Sommer sind hunderte von ihnen in Italien unterwegs. Die italienische Regierung will ihnen jetzt den Kampf ansagen, wie der italienische Innenminister Matteo Salvini sagt. Auch Touristen, die Plagiatprodukte von Straßenhändlern kaufen, drohen saftige Strafen.

Das Innenministerium will den Druck auf die Bürgermeister verschärfen, damit die lokale Polizei Straßenhändler von den Stränden der Badeorte fernhalte, heißt es in einem Dokument, an dem Salvini nach Medienangaben arbeitet.

Staat entgehen Steuergelder

Der Handel mit Plagiatprodukte in Italien generiert einen Umsatz von 22 Milliarden Euro, klagte der Handelsverband Coldiretti. Er schade nicht nur Unternehmen, die legal produzieren, sondern auch dem Staat, dem, 11,5 Milliarden Euro an Steuergeldern entgehen. Laut dem Plan des Innenministeriums sollen die Kontrollen in Neapel und im toskanischen Prato nahe Florenz verschärft werden, wo sich die Produktion gefälschter Waren konzentriert.

Als positives Beispiel orientiert sich Salvini an der Adria-Stadt Rimini, die aktiv das Problem des illegalen Handels mit Plagiatprodukten auf seinen Stränden in Angriff genommen hat. Mit täglichen Polizeikontrollen auf den Stränden sei das Problem ausgemerzt worden, berichtete der Bürgermeister Andrea Gnassi. (APA, 26.6.2018)