Kurt Krystof, Leitung bei der Erste Bank, erklärt, welche Möglichkeiten man bei einem laufenden Frankenkredit hat.
derStandard.at in Kooperation mit Immoredo

Wenn man einen bestehenden Frankenkredit umwandeln möchte, kommt es im Normalfall zu einem Kursverlust. Der erste Schritt besteht also darin, die aktuelle Situation zu analysieren.

Welche Faktoren sind zu berücksichtigen?

Die meisten Finanzierungen sind endfällig, das heißt, man hat ein Ansparprodukt, einen sogenannten Tilgungsträger. Daher gilt es zu evaluieren, wie weit sich dieser Tilgungsträger im Bereich der ursprünglichen Annahmen bewegt. Es sollte geprüft werden, ob die Veranlagungs- und die Risikostrategie noch zu dem jetzigen Risikoprofil passen.

Es ist auch ratsam, das Zinsniveau zu betrachten, welches derzeit durchaus erfreulich ist. Es besteht eine monatliche Belastung seitens der Zinsen, die deutlich niedriger als noch vor einigen Jahren ist.

Euro, Fremdwährung oder Mischform

Gemeinsam mit der Bank kann die weitere Vorgehensweise evaluiert werden. Legt man mehr Wert auf Sicherheit, dann ist der Weg über den Euro ansprechend. Im Euro kann man auf der einen Seite das jetzige niedrige Zinsniveau langfristig sichern. Auf der anderen Seite kann man mittels eventueller Laufzeitänderungen die monatliche Belastung anpassen.

Die zweite Handlungsmöglichkeit ist, aus der Endfälligkeit abzuweichen und mit einer laufenden Abstattung in der Fremdwährung zu beginnen. Hier kann auch das freie Kapital aus dem niedrigen Zinsniveau eingesetzt werden bzw. aus der Analyse des Veranlagungsproduktes des Tilgungsträgers mit einfließen.

Und eine dritte Möglichkeit ist natürlich die Mischung beider Varianten.