Valves "Dota 2"-Turnier hat nach einer Disqualifizierung ein Team weniger vorzuweisen. Konkret wurde das peruanische Team Thunder Predator aus der Qualifikation geworfen. Der Carry der Mannschaft soll nämlich eine programmierbare Maus mit Makros verwendet haben, die dem Spieler einen Vorteil verschafft haben soll.
Zusatz-Tasten verwendet
Konkret hat der E-Sportler mit dem Spitznamen AtuuN die Razer Naga verwendet, eine Maus, die für MOBA-Games wie "Dota 2" und "League of Legends" entwickelt wurde. Diese weist etliche Zusatz-Tasten auf, die sich mittels der Software Razer Synapse frei konfigurieren lassen. Auf diesem Wege sind dann auch Makros möglich, also gebündelte Aktionen.
Razer bewirbt Produkt mit "unfairem Vorteil"
Razer bewirbt das Produkt selber damit, dass man sich einen "unfairen Vorteil" damit verschafft. Aufgedeckt wurde die Schummlerei von Reddit-Nutzern. Sie analysierten manche Spielzüge von AtuuN, bei denen ihnen auffiel, dass der Spieler manche Aktionen auf sehr ungewöhnliche Art und Weise vollziehen kann.
Für einen Menschen unmöglich
So spielte er Meepo, einen Charakter, der mit seinen Doppelgängern die Gegner verwirren kann und konnte in unter 0,5 Sekunden gleich drei solcher Spiegelbilder hervorzaubern. Für einen Menschen ohne Makro ist dies fast unmöglich, da diese Doppelgänger einzeln mittels Mausklick aktiviert werden müssen. Mit zunehmendem Druck konfrontiert, gab das Team die Verwendung von Makros letztlich zu – Reue zeigte man aber keine.
Schummlerei fast durchgegangen
Der Sieg von Thunder Predator gegenüber SG eSports war eine kleine Überraschung bei der Qualifikation für das millionenschwere Turnier. Da die Qualifikation aber nicht an einem Ort mit beobachtenden Schiedsrichtern ausgetragen wurde, wäre die Schummlerei fast durchgegangen. Wäre da nicht die Reddit-Community zu "Dota 2" gewesen. (red, 27.06.2018)