Beispiel eines hasserfüllten Kommentars.

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"Red Hen" – zu deutsche rote Henne – ist ein populärer Name für Lokale, vor allem im englischsprachigen Raum. Ein solches Restaurant in in Lexington im US-amerikanischen Virginia weigerte sich kürzlich, Sarah Huckabee Sanders, der Pressesprecherin des Weißen Hauses, zu bedienen und warf sie aus dem Lokal. Das führte online relativ bald zu einem Shitstorm. Angetrieben wurde er von US-Präsident Donald Trump selbst, der sich über das Lokal und seine "schmutzige" Überdachungen, Türen und Fenster beschwert hatte.

Falsches Restaurant kritisiert

Allerdings schossen zahlreiche Nutzer über das Ziel hinaus und begannen, andere Lokale, die denselben Namen tragen, negativ zu bewerten und mit Hasskommentaren zu überfluten, wie The Verge dokumentiert. Viele der Betreiber zeigen sich auf sozialen Medien irritiert und baten User, teils mit verzweifelten Unterton, zunächst zu überprüfen, ob sie das richtige Restaurant negativ kritisieren.

Geschlossenes Lokal

"Leute, bitte", schreibt etwa ein Restaurant, welches angibt, sich über 500 Meilen von dem Lokal zu befinden, welches Sanders rausgeschmissen hatte. "Wir haben am Freitag alle Kunden bedient, ohne jeglichem Wissen, was in Virginia passiert ist. Wir stehen nicht in Verbindung mit dem "Red Hen" in Virginia, also hört bitte auf, zu streiten. Hört auf, euch gegenseitig zu beschimpfen", schreibt ein Lokal. Selbst ein Lokal mit dem Namen, welches seit Jahren geschlossen ist und sein letztes Posting auf Facebook dementsprechend 2010 zuletzt verfasst hat, muss nun mit Hasspostings kämpfen.

Humor

Andere Restaurantbetreiber nahmen die negativen Bewertungen – speziell von uneinsichtigen Nutzern, die nicht einsahen, dass sie das falsche Lokal attackiert haben – mit Humor und antworteten dementsprechend. Etwa schrieb ein Lokal: "Bitte seid euch sicher, dass wir alle linken Mitarbeiter entlassen haben und unsere Belegschaft mit Personen, die die Standards des echten Amerika entsprechen, ersetzt." (red, 27.6.2018)