Die Formel 1 macht 2019 um Deutschland wieder einen Bogen. Der Grand Prix steht nicht im Rennkalender für die kommende Saison, den die Formel 1 in Kürze offiziell präsentiert. Einen entsprechenden Bericht des Fachmagazins Auto Motor und Sport bestätigten die Betreiber des Hockenheimrings und des Nürburgrings.

"Nach dem üblichen Rhythmus wären wir ohnehin erst 2020 an der Reihe gewesen", sagte Hockenheimring-Geschäftsführer Georg Seiler: "Insofern kommt diese Entscheidung weder überraschend noch enttäuschend." Der Vertrag zwischen dem Hockenheimring und Formel-1-Eigner Liberty Media läuft mit der diesjährigen Auflage am 22. Juli aus. Allerdings arbeite man daran, die Formel 1 2020 zurückzuholen.

Eine Einigung um jeden Preis wird es aber nicht geben. "Wir werden keinen Vertrag schließen, mit dem wir ein finanzielles Risiko eingehen", hatte Seiler im März im SID-Interview gesagt. Gemäß des auslaufenden Vertrags zahlt der Hockenheimring der Formel 1 eine Antrittsgage von rund 20 Millionen Euro pro Rennen.

Keine Einigung im März

Nürburgring-Pressesprecher Alexander Gerhard bestätigte am Mittwoch, die Traditionsstrecke in der Eifel habe seit fast zwei Jahren Kontakt mit Liberty Media gehabt und im März ein konkretes Angebot vorgelegt. Allerdings sei es zu keiner Einigung gekommen.

"Wir können uns nicht vorstellen, Summe X für die Formel 1 zu bezahlen und im Gegenzug das komplette Risiko zu tragen", sagte Gerhard: "Für uns kommen zwei Modelle infrage: Entweder wir treten als Vermieter auf oder wir teilen die Chancen und Risiken. Wir haben auch weiterhin Interesse, die Formel 1 an den Nürburgring zurückzuholen." (sid, 27.6.2018)