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Sicherheitskräfte im Einsatz im Bundesstaat Plateau,wo am Wochenende mehr als 200 Menschen getötet wurden.

Foto: REUTERS/via Reuters TV

Abuja – Mehr als 200 Menschen sind bei Auseinandersetzungen zwischen überwiegend muslimischen Nomaden und sesshaften christlichen Bauern im Zentrum Nigerias nach Behördenangaben am vergangenen Wochenende getötet worden. Die Angriffe seien aufgrund der hohen Opferzahl "sehr beunruhigend und alarmierend", sagte der Gouverneur des Bundesstaats Plateau, Simon Lalong, auf einer Pressekonferenz mit Präsident Muhammadu Buhari am späten Dienstagabend. Bislang war von 86 Toten die Rede gewesen.

Der Konflikt im Zentrum Nigerias schwelt seit Jahrzehnten. In diesem Jahr ist er jedoch zunehmend eskaliert. Ein Grund ist der Streit um immer knapper werdendes fruchtbares Land. Die nomadischen Viehzüchter kommen sich mit Landwirten immer mehr in die Quere. Hinzu kommen Rivalitäten zwischen verschiedenen Bevölkerungs- und Religionsgruppen. Mittlerweile sind in dem Streit um knapper werdende Ressourcen nach Reuters-Berechnungen mehr Menschen getötet worden als bei dem ebenfalls seit Jahren tobenden Aufstand der islamistischen Boko-Haram-Miliz im Nordosten Nigerias. (Reuters, 27.6.2018)