Straßburg – Als Konsequenz auf eine Korruptions-Affäre in der Parlamentarischen Versammlung des Europarats dürfen 14 ehemalige Mitglieder die Organisation in Straßburg nie wieder betreten. Die Strafen verhängte am Mittwoch der zuständige Ausschuss der Versammlung. Er reagiert damit auf Enthüllungen, denen zufolge eine Gruppe von Abgeordneten der Versammlung für Aserbaidschan arbeitete.

Im Gegenzug sollen sie Geld und Geschenke aus dem autoritär regierten Land erhalten haben. Der Europarat mit Sitz in Straßburg überwacht die Einhaltung der Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit in seinen 47 Mitgliedstaaten. Die Parlamentarische Versammlung, die sich aus entsandten Abgeordneten der Länder zusammensetzt, debattiert Menschenrechtsfragen und wählt die Richter des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte. In den vergangenen Jahren geriet das Gremium wegen der Korruptions-Vorwürfe jedoch in die Kritik. (APA, dpa, 28.6.2018)