Manaus – Beim Besuch eines Lagers für venezolanische Flüchtlinge in Brasilien hat US-Vizepräsident Mike Pence die sozialistische Regierung von Präsident Nicolas Maduro scharf kritisiert. "Das venezolanische Volk verdient Freiheit, und wir unterstützen es dabei", sagte er am Mittwoch in der Amazonas-Stadt Manaus.

"Venezuela war einst ein Leuchtturm des Wohlstands und der Freiheit, aber Maduro hat die große venezolanische Demokratie in eine brutale Diktatur verwandelt."

Hunderttausende Menschen geflohen

Vor der humanitären Krise in Venezuela sind Hunderttausende Menschen geflohen. Das einst reiche Land verfügt kaum noch über Devisen, um Lebensmittel, Medikamente oder Dinge des täglichen Bedarfs einzuführen. Der autoritär regierende Staatschef Maduro ließ sich vor Kurzem im Amt bestätigen. Zahlreiche Staaten und internationale Organisationen erkannten die Wahl nicht an.

Pence sprach in dem Lager in Manaus mit mehreren Flüchtlingen aus Venezuela. Sie hätten ihm von Lebensmittelknappheit berichtet und von regierungstreuen Schlägertrupps, die ganze Stadtviertel kontrollierten, sagte der Republikaner später. Er versprach weitere zehn Millionen US-Dollar für die Unterstützung der venezolanischen Flüchtlinge. (APA, dpa, 28.6.2018)