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Mattis (li.) übt sich in Beschwichtigung.

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Seoul/Pjöngjang – Angesichts von Sorgen nach der einseitigen Absage gemeinsamer Militärmanöver durch Präsident Donald Trump hat US-Verteidigungsminister James Mattis Südkorea "eiserne" Unterstützung durch Washington zugesichert.

Dazu gehöre, dass die Zahl der in Südkorea stationierten Soldaten in gleicher Höhe aufrechterhalten werde, sagte Mattis am Donnerstag nach einem Gespräch mit seinem südkoreanischen Amtskollegen Song Young-moo in Seoul.

Trump hatte nach seinem historischen Gipfeltreffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un vor zwei Wochen überraschend einen Stopp der gemeinsamen Militärmanöver zwischen Südkorea und den USA verkündet. Seoul war im Vorfeld nicht über diesen Schritt informiert worden.

Stets heftige Reaktionen aus dem Norden

In Südkorea sind zehntausende US-Soldaten stationiert. Sie sollen den engen US-Verbündeten gegen mögliche Angriffe aus dem Norden schützen. Seit Jahren veranstalteten die USA und Südkorea gemeinsam regelmäßig großangelegte Militärmanöver. Pjöngjang reagierte stets heftig auf die Übungen. Nach derartigen Manövern im vergangenen Jahr feuerte Nordkorea Raketen über das japanische Festland hinweg.

In Südkorea und Japan herrscht Sorge, dass die USA mit Nordkorea ein Abkommen treffen könnten, das zwar die Bedrohung der USA durch nordkoreanische Interkontinentalraketen beendet, Nordkoreas Nachbarn jedoch weiterhin innerhalb der Reichweite von Mittel- und Kurzstreckenraketen belässt. (APA, 28.6.2018)