US-Starregisseur David Lynch wehrt sich gegen den Eindruck, ein Unterstützer von Präsident Donald Trump zu sein. Vor wenigen Tagen wurde ein ausführliches Interview mit Lynch in der britischen Zeitung "Guardian" veröffentlicht, in dem sich der Filmemacher nur kurz über den US-Präsidenten äußerte.

Unter anderem sagte er: "Er könnte als einer der größten Präsidenten in die Geschichte eingehen, weil er alles durcheinandergebracht hat. Niemand kann diesem Typ auf intelligente Weise etwas entgegensetzen." Trump mache nicht unbedingt einen guten Job, aber er eröffne anderen Außenseitern Möglichkeiten.

US-Präsident Donald Trump freut sich über Lob von Regisseur David Lynch, dieser aber wehrt sich dagegen, ein Fan von Trump zu sein.
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Die rechte Website "Breitbart News" zitierte nur den ersten Teil des Zitats und kommunizierte so Lynchs Unterstützung für Trump. Das gefiel dem US-Präsidenten, und dieser verbreitete das Zitat gleich auf Twitter. Bei Trump-Kritikern sorgte der Sager von Lynch für Empörung.

Lynch konterte daraufhin auf Facebook, dass sein Zitat aus dem Zusammenhang gerissen worden sei und einer Erklärung bedürfe und meinte: "Leider werden Sie, wenn Sie so weitermachen wie bisher, keine Chance haben, als großer Präsident in die Geschichte einzugehen. Das wäre, so scheint es, sehr traurig für Sie – und das Land."

Lynch warf zudem Trump vor, "Leid und Spaltung" zu verursachen, und forderte den Präsidenten zu einem Kurswechsel auf. Der Regisseur von Filmen wie "Lost Highway" und "Mulholland Drive" sowie der Fernsehserie "Twin Peaks" äußerte in seinem Posting auch den Wunsch, sich mit Trump zu einem Gespräch zusammenzusetzen. (red, 28.6.2018)