Kabul – Bei einer Vielzahl von Anschlägen und Gefechten sind in drei afghanischen Provinzen seit der Nacht mindestens 29 Menschen ums Leben gekommen. Am Donnerstagmorgen starben allein in der ostafghanischen Provinz Logar mindestens acht Menschen bei einem mutmaßlichen Bombenattentat auf eine Versammlung von Friedensaktivisten, wie es in einer Stellungnahme des afghanischen Militärs hieß.

Vier weitere Teilnehmer seien verletzt worden. Wer hinter dem Anschlag steckte, blieb zunächst unklar.

Schon in der Nacht hatten radikalislamische Taliban in der nordafghanischen Provinz Tachar nach Angaben des stellvertretenden Provinzratschefs Salahuddin Burhani bei Überfällen auf drei Posten 16 Sicherheitskräfte getötet.

Offensive der Taliban

In der ostafghanischen Provinz Nangarhar starben bei Offensiven der Taliban mindestens fünf Soldaten, wie zwei Provinzratsmitglieder bestätigten. Zu Toten unter den Angreifern gab es zunächst keine Informationen.

Die Taliban setzen damit ihre Offensive im ganzen Land fort. Vor knapp zwei Wochen war eine dreitägige beiderseitige Feuerpause über die hohen Eid-Feiertage zu Ende gegangen. Die afghanische Regierung hält sich weiter an einen einseitigen Waffenstillstand in der Hoffnung, dass die Taliban mitziehen. Der Waffenstillstand endet aber am Freitag. (APA, 28.6.2018)