Bild nicht mehr verfügbar.

Die Aschewolken über dem Vulkan stiegen bis zu 2,5 Kilometer in den Himmel.

Foto: Reuters/JOHANNES CHRISTO

Denpasar – Der Asche spuckende Vulkan Agung hat auf Indonesiens Urlaubsinsel Bali den Flugverkehr vorübergehend lahmgelegt. Aus Sicherheitsgründen schlossen die Behörden in der Nacht auf Freitag den Flughafen der Inselhauptstadt Denpasar und zwei weitere Flugplätze. Am Freitagnachmittag Ortszeit nahm der Flughafen in Denpasar früher als angekündigt den Betrieb wieder auf, die anderen sollten am Abend folgen.

Ursprünglich waren am Freitag 446 geplante Flüge und damit Zehntausende Fluggäste betroffen, darunter auch mehr als 200 internationale Ankünfte und Abflüge. Schon am Donnerstag fielen für 8.000 Passagiere die Flüge aus.

Zweithöchste Alarmstufe

Der Vulkan Agung im Osten der Insel ist seit Monaten aktiv. Seit Mittwoch steigen aus dem gut 3.000 Meter hohen Berg Aschewolken bis zu 2,5 Kilometer in den Himmel, wie Behördensprecher Sutopo Purwo Nugroho sagte. "Sicherheit bleibt der Hauptgrund für die Entscheidung, die Flughäfen zu schließen", betonte er. Die Alarmstufe beließen die Behörden aber auf dem zweithöchsten Niveau. Das Gebiet im Umkreis von vier Kilometern rund um den Vulkan gilt als Gefahrenzone.

Seit Monaten hält der Agung mit seiner erhöhten Aktivität die Menschen auf Bali mit kleineren und mittleren Eruptionen in Atem, die befürchtete Katastrophe blieb bisher jedoch aus. Die letzten tödlichen Eruptionen des Agung hatten sich 1963 und 1964 ereignet, damals kamen etwa 1.200 Menschen ums Leben. Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde, an der verschiedene Platten der Erdkruste aufeinandertreffen. Dort kommt es besonders oft zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Allein in Indonesien gibt es mehr als 120 aktive Vulkane.(APA, 29.6.2018)