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Dominic Thiem will auch auf Rasen bestehen.

Foto: REUTERS/Tony O'Brien

London – French-Open-Finalist Dominic Thiem bekommt es in Wimbledon zum Auftakt mit Marcos Baghdatis aus Zypern zu tun, wie die Auslosung am Freitag ergab. Ist der 33-Jährige freilich ein machbares Los, so warten ab dem Achtelfinale voraussichtlich wahre Kapazunder auf die Nummer sieben der Tennis-Welt. Qualifikant Dennis Novak erwischte mit dem Kanadier Peter Polansky einen schlagbaren Gegner.

Der routinierte Baghdatis, der aktuell an der 84. Stelle der ATP-Weltrangliste aufscheint, hatte zuletzt bei den French Open in Paris eine Erstrundenniederlage gegen den Kolumbianer Santiago Giraldo hinnehmen müssen. In 14 Spielen gelangen dem vierfachen Turniersieger in der laufenden Saison erst sieben Siege. Thiem, die Nummer sieben der Setzliste, gewann demgegenüber 36 seiner bisherigen 46 Saisonmatches. Das Duell in Wimbledon wird die erste direkte Begegnung beider Spieler auf der ATP-Tour sein.

In der zweiten Runde würde der Spanier David Ferrer oder der Russe Karen Chatschanow warten. Wahrscheinlichster Drittrundengegner ist der Spanier Fernando Verdasco. Der 34-Jährige hat den Lichtenwörther vor drei Jahren in Wimbledon in der zweiten Runde eliminiert.

Der Einzug in die zweite Turnierwoche könnte es für Österreichs Tennis-Aushängeschild gewaltig in sich haben. Schafft es der zehnfache Turnier-Champion bis ins Achtelfinale, könnten der Reihe nach die Kaliber Novak Djokovic, Alexander Zverev, Rafael Nadal und Roger Federer warten.

Titelverteidiger Federer eröffnet das Turnier am Montag gegen den Serben Dusan Lajovic. Die bisher einzige Partie gegen die Nummer 57 der Welt gewann der topgesetzte Schweizer vor einem Jahr in Wimbledon glatt in drei Sätzen. Der Serbe Djokovic startet gegen den US-Amerikaner Tennys Sandgren ins Turnier, der Deutsche Zverev gegen James Duckworth aus Australien. Rafael Nadal, seit dieser Woche wieder die Nummer eins der Welt, wird in der ersten Runde vom Israeli Dudi Sela gefordert.

Dennis Novak steht nach Qualifikationssiegen gegen Egor Gerasimow aus Weißrussland, den US-Amerikaner Donald Young und den Deutschen Matthias Bachinger erstmals im Hauptbewerb des Rasenklassikers. Die Auftakthürde ist für den Niederösterreicher durchaus machbar. Im Duell zweier Qualifikanten trifft der 24-Jährige auf den Kanadier Peter Polansky.

Wie Thiem hat auch Novak noch kein direktes Duell mit seinem Erstrundengegner zu Buche stehen. Der 30-jährige Polansky ist die Nummer 110 der Welt und damit um 62 Plätze besser gereiht als der ÖTV-Spieler. Im Falle eines Sieges würde Novak voraussichtlich auf den französischen Weltranglisten-20. Lucas Pouille treffen.

Der Schotte Andy Murray, der das prestigeträchtige Turnier bisher zwei Mal gewonnen hat, entschied sich nach seiner Rückkehr von einer Hüftverletzung für ein Antreten an der Church Road. Der 31-Jährige bekommt es in der ersten Runde mit Benoit Paire zu tun. Der Franzose ist auch jener Spieler, gegen den Murray seinen bisher letzten Sieg in Wimbledon einfuhr. Im Vorjahr war der 31-Jährige im Achtelfinale siegreich geblieben, ehe er im Viertelfinale ausschied.

Bei den Damen hat die rumänische Weltranglistenerste Simona Halep die Japanerin Kurumi Nara als Erstrundengegnerin zugelost bekommen. Titelverteidigerin Garbine Muguruza aus Spanien spielt gegen die Britin Naomi Broady. Österreich ist nach dem Qualifikations-Aus von Barbara Haas nicht im Hauptbewerb vertreten. (red, 29.6.2018)