Stellenbosch/Amsterdam – Der wegen eines Bilanzskandals schwer angeschlagene Möbelkonzern Steinhoff, derzeit rechtlich noch Mutter von Kika/Leiner, bekommt von Kreditgebern mehr Zeit. Wichtige Gläubiger hätten zugestimmt, den Restrukturierungsprozess bis zum 20. Juli unterstützend zu begleiten, teilte Steinhoff am Freitag im südafrikanischen Stellenbosch mit.

Bisher hatten die Gläubiger zugestimmt, bis zum morgigen 30. Juni die Füße still zu halten. Mit einigen Gläubigern hat sich das Unternehmen nach eigenen Angaben auf wichtige Punkte des Sanierungsplans geeinigt.

Geschäftszahlen folgen am Freitag

Noch an diesem Freitag will die Gesellschaft zudem vorläufige Geschäftszahlen für das erste Halbjahr vorlegen. Im Zuge des Bilanzskandals sind Steinhoff-Aktien mit einem Kurs von aktuell knapp acht Cent nahezu wertlos geworden und auch aus dem MDax geflogen.

Steinhoff hatte Mitte Juni in einem Notverkauf die österreichische Möbelkette Kika/Leiner an die Signa Gruppe des Tiroler Immobilieninvestors Rene Benko verkauft. (APA, 29.6.2018)