Skopje/Brüssel – Eine erfolgreiche Volksabstimmung zur Lösung des Namensstreites mit Griechenland ist die Schlüsselbedingung, die Skopje vor der Aufnahme in die Nato-Allianz zu erfüllen hat. Dies erklärte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg laut der Presseagentur MIA nach einem Treffen mit dem mazedonischen Ministerpräsidenten Zoran Zaev in Brüssel am Freitag.

Er sei sicher, dass die Staats- und Regierungschefs beim Nato-Gipfeltreffen am 11. und 12. Juli die "Frühere Jugoslawische Republik Mazedonien" (FYROM) auffordern würden, die Beitrittsgespräche mit der Allianz aufzunehmen, erläuterte Stoltenberg. Sobald die inneren Prozesse im Zusammenhang mit der Namensänderung in Mazedonien abgeschlossen seien, werde das Land der NATO-Allianz beitreten können.

Die Volksabstimmung in Mazedonien soll im September oder Oktober stattfinden. Griechenland und Mazedonien hatten am 17. Juni die Vereinbarung zur Beilegung des seit gut einem Vierteljahrhundert andauernden Streits um den Namen Mazedonien unterzeichnet. Danach soll sich die ehemalige jugoslawische Teilrepublik künftig Nord-Mazedonien nennen und sich damit von der nordgriechischen Provinz Mazedonien (griechisch: Makedonia) und der hellenischen Antike unterscheiden. (APA, 29.6.2018)