Beine werden in der Schwerelosigkeit nicht gebraucht.
Foto: NASA

Cape Canaveral – Die ISS-Crew erhält ein "Mitglied" der besonderen Art: Am Freitagvormittag ist ein Dragon-Frachter mit einer Falcon-9-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida abgehoben. Mit an Bord ist auch CIMON (Crew Interactive Mobile Companion), eine künstliche Intelligenz, die den Menschen auf der Raumstation assistieren soll.

CIMON ist fünf Kilogramm schwer, etwa so groß wie ein Medizinball und wurde mit einem 3D-Drucker hergestellt. Er wurde vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Auftrag gegeben und von Airbus in Friedrichshafen und Bremen gebaut.

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Foto: T. Bourry/ESA/DLR via AP

Die Hilfstätigkeit des mobilen Roboters soll nicht nur die Dokumentation von Experimenten umfassen, er soll den Crewmitgliedern auch bei Problemlösungen helfen und ganz allgemein als Gesprächspartner fungieren. Das interessiert die NASA und andere Weltraumbehörden nicht zuletzt im Hinblick auf mögliche Langzeit-Weltraummissionen in der Zukunft.

CIMONS auffälligstes Feature ist ein Display, auf dem er auch stilisierte Gesichtsausdrücke anzeigen kann: Denn es soll nicht nur getestet werden, wie effektiv er wirklich ist, sondern auch, wie es um die Akzeptanz eines künstlichen Helfers von Seiten der Menschen bestellt ist (wir erinnern uns an HAL aus "2001" ...). (red, 29. 6. 2018)