In der Natur lauern Gefahren: Sonnenstich und -brand von oben, Zecken von unten.

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Strahlender Sonnenschein, viel Zeit in der Natur, schwimmen im Meer – der Sommer bringt neben Freude und Entspannung für Urlauber mitunter auch gefährliche Situationen für die Gesundheit. Das Rote Kreuz gibt Tipps, wie klassische Sommerwehwehchen gar nicht erst entstehen oder gelindert werden können.

Sonnenbrand

Vorsicht ist besser als Nachsicht – das gilt vor allem beim Sonnenbrand. Daher: Die Mittagssonne meiden, großteils im Schatten aufhalten, mehrmals täglich Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen.

Wenn es doch einmal passiert ist, können leichte Sonnenbrände selbst behandelt werden. "Feuchte Tücher kühlen die betroffenen Stellen und lindern die Schmerzen. Auch Hausmittel wie Milch- oder Topfenwickel helfen. Darüber hinaus sollte auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden", empfiehlt Rotkreuz-Chefarzt Wolfgang Schreiber, zusätzlich zu feuchtigkeitsspendenden Lotionen.

Eltern sollten besonders achtsam sein, da Kinderhaut empfindlicher ist: "Sonnenbrände bei Babys und Kleinkindern sollten auf jeden Fall von einem Arzt untersucht werden, unabhängig vom Schweregrad." Das gilt auch für Erwachsene, wenn Blasen auftreten.

Sonnenstich

Typische Anzeichen für einen Sonnenstich sind Kopfweh, ein steifer Nacken, Übelkeit und Erbrechen. "Bei diesen Warnsignalen muss sofort gehandelt werden", sagt Schreiber. Betroffene müssen in den kühlen Schatten. Wichtig ist, den Kopf und Oberkörper der Person erhöht zu lagern. Zur Kühlung können feuchte Tücher auf Stirn und Oberkörper gelegt werden. Wenn nach kurzer Zeit keine Besserung eintritt, sollte unbedingt die Rettung gerufen werden, empfiehlt Schreiber.

Eine Kopfbedeckung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr helfen, dass es erst gar nicht so weit kommt. Besonderen Schutz brauchen kleine Kinder, da ihr Schädelknochen dünner ist als der von Erwachsenen sowie Menschen mit Glatze.

Quallen

"Bei Quallenkontakt sollte man das Wasser sofort verlassen und ruhig bleiben", so Schreiber. Oft bleiben noch Nesselkapseln auf der Haut. Am besten wäscht man die verletzte Stelle ab. Um die Quallenreste vollständig zu entfernen, kann die betroffene Stelle mit Sand bestreut und wenn dieser getrocknet ist, mit einem festen Gegenstand – wie zum Beispiel einer Plastikkarte, wie sie die meisten in der Geldbörse haben – vorsichtig abgeschabt werden.

Verletzte sollten sich am besten sofort an Rettungsschwimmer wenden, die es an vielen Stränden gibt. "Rufen Sie bei starken Schmerzen, Unwohlsein oder Erbrechen einen Arzt", empfiehlt Schreiber.

Zecken

Wenn eine Zecke mehr loslässt: raus damit. Die kleinen Tiere können die Viruserkrankung FSME, dagegen schützt eine vorbeugende Impfung, und Borreliose übertragen. "Am besten ist es, die Zecke vorsichtig mit einer Pinzette zu entfernen und dabei darauf zu achten, dass auch der Kopf samt Beißwerkzeugen entfernt wird", sagt Schreiber. Bildet sich in Folge ein roter Kreis um die betroffene Stelle, sollte ein Arzt aufgesucht werden. (red, 1.7.2018)