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Gudrun Burwitz mit ihrem Vater bei einer Sportveranstaltung in Berlin, März 1938.

Foto: AP

Berlin – Die Tochter des Nazi-Führers Heinrich Himmler hat einem Medienbericht zufolge in den 1960er Jahren für den deutschen Auslandsnachrichtendienst BND gearbeitet. Sie sei für wenige Jahre bis 1963 unter anderem Namen Mitarbeiterin im Bundesnachrichtendienst gewesen, sagte der BND-Chefhistoriker Bodo Hechelhammer der "Bild"-Zeitung.

"Der Zeitpunkt ihres Ausscheidens fällt mit dem einsetzenden Wandel im Verständnis und im Umgang mit NS-belasteten Mitarbeitern zusammen", sagte Heckelhammer. Dem "Bild"-Bericht zufolge soll Gudrun Burwitz von Ende 1961 bis zum Herbst 1963 beim BND in Pullach als Sekretärin angestellt gewesen sein. Sie sei bis ins hohe Alter in rechtsextremen Kreisen aktiv gewesen und habe an Nazi-Aufmärschen teilgenommen. Von ihrem Vater und seinen Verbrechen distanzierte sie sich demnach nie.

Der BND ist der einzige Auslandsnachrichtendienst in Deutschland. Mit dessen Nazi-Vergangenheit beschäftigt sich eine eigene Forschungs- und Arbeitsgruppe "Geschichte des BND". (APA, dpa, 30.6.2018)