Der Play Store steht in der Kritik.

Screenshot: DER STANDARD

Angesichts der Masse an Apps, die mittlerweile im Play Store verfügbar ist, muss Google natürlich Wege finden, eine Sortierung und Priorisierung des Angebots vorzunehmen. So viel steht außer Frage. Freilich bedeutet dies auch, dass jede Änderung an diesen Algorithmen Gewinner und Verlierer produziert – ähnlich wie es bei der Suchmaschine von Google schon seit Jahren laufend der Fall ist. Bei aktuellen Anpassungen des Play Stores scheinen diese Verschiebungen nun aber besonders deftig auszufallen.

Ärger

In diversen Foren beschweren sich Android-Entwickler über die Auswirkungen aktueller Änderungen an der Play-Store-Reihung, wie Android Police berichtet. Manche davon berichten von einem Einbruch ihrer Umsätze um bis zu 90 Prozent. Während Google betont, dass all dies zu Verbesserung der Ergebnisqualität dient, vermuten manche Diskutanten simple Fehler in den Anpassungen des Softwareherstellers. So würde etwa die Liste für "Ähnliche Apps" deutlich weniger Einträge als noch zuvor anzeigen, zudem seien hier zum Teil Apps zu sehen, die gar nichts mit dem Thema zu tun haben.

Nachgebessert

In einigen der erwähnten Fällen, scheint Google mittlerweile nachgebessert zu haben, was nahelegt, dass es sich hier tatsächlich um Bugs in den Algorithmen gehandelt hat – und nicht um die erwähnten Qualitätsverbesserungen. Darauf verweist auch, dass zum Teil im Play Store leere Kategorieseiten angezeigt wurden, und auch die Auflistung sämtlicher Apps eines Herstellers nicht immer funktionierte.

Reaktion

Öffentlich reagiert Google auf die Vorwürfe nur indirekt. In einem aktuellen Blogposting versucht man die Überlegungen hinter den Änderungen – noch einmal – klar zu machen. Statt lediglich auf die Zahl der Downloads einer App zu schauen, würden nun auch Faktoren wie App-Qualität und aktiver Nutzung herangezogen. Unter Qualität fallen etwa niedrige Absturzraten oder wenige Deinstallationen. Entsprechende Pläne hatte man schon im Vorjahr zum ersten Mal kommuniziert. (apo, 2.7.2018)