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HTC ist in Nöten.

Foto: DADO RUVIC / REUTERS

In den frühen Jahren von Android spielte HTC eine entscheidende Rolle: Das erste Android-Gerät überhaupt, das HTC Dream oder auch T-Mobile G1 genannt, stammte von dem taiwanesischen Hersteller. Dieses frühe Investment machte sich auch bezahlt, HTC-Geräte waren zunächst äußerst erfolgreich. Doch über die Jahre bröckelten die Marktanteile von HTC immer stärker, und es folgte Rückschlag auf Rückschlag. Nun muss das Unternehmen einen weiteren solchen verdauen.

Kündigung

HTC wirft 1.500 Angestellte in seiner Fertigung in Taiwan hinaus, berichtet die Nachrichtenagentur Reuter. Dies entspricht rund einem Viertel der derzeit noch verbliebenen Belegschaft des Unternehmens. In einer Stellungnahme spricht das Unternehmen davon, dass man durch diesen Schritt die eigene Fertigung wieder fit für die Zukunft machen will, da man so die Ressourcen "flexibler" verteilen können.

Realtitätscheck

Fakt bleibt aber, dass das Unternehmen damit im letzten Jahr einen guten Teil seiner Angestellten verloren hat. Erst vor einigen Monaten wurden 2.000 HTC-Angestellte von Google übernommen, dabei handelt es sich vor allem um Entwickler, die schon vorher mit dem Android-Hersteller rund um die Pixel-Smartphones kooperiert haben.

Offene Fragen

Ob man mit all dem das Unternehmen noch retten kann, bleibt aber fraglich: HTC hat erst im April einen Einbruch der Verkäufe um 55,5 Prozent im Jahresvergleich eingestanden. Größter Hoffnungsfaktor bleibt derzeit die VR-Abteilung, die mit der HTC Vive gewisse Erfolge erzielen konnte. (apo, 2.7.2018)