Jerusalem – Israelische Archäologen haben zwei mehr als 2.000 Jahre alte Weinamphoren aus einer Höhle im Norden des Landes geborgen. Bei der Aktion nahe der Grenze zum Libanon seien auch Krüge, eine Schale, ein Kochtopf sowie Tonscherben entdeckt worden, teilte die Israelische Altertumsbehörde mit.

Die intakten Weinamphoren seien 70 Zentimeter hoch und hätten Durchmesser zwischen 50 und 60 Zentimetern. Ein Forscher habe 2017 Höhlen in der Gegend untersucht und dabei die in etwa 30 Metern Höhe gelegene Höhle in einer Felswand entdeckt. Die Altertumsbehörde geht nach einer ersten Einschätzung davon aus, dass die Tongefäße aus der Zeit zwischen dem 3. und dem 1. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung stammen.

Die Funde deuten darauf hin, dass sich Menschen in der Höhle für längere Zeit eingerichtet hatten. "Wer auch immer sich dort versteckte, dürfte vor einem gewaltsamen Ereignis in der Gegend geflüchtet sein", sagte Archäologe Danny Sion von der Altertumsbehörde. "Es ist erstaunlich, wie die Gefäße in die Höhle gebracht worden sind, die extrem schwer zu erreichen ist." Vielleicht habe es früher einen Zugang gegeben, der heute nicht mehr existiere. Den Archäologen blieb kein anderer Weg, als über die Felswand zu der Höhle zu klettern und die Funde gut verpackt abzuseilen. (APA, red, 3.7.2018)