Hacker haben bereits Ende April die Nintendo Switch gehackt, seither sind zahlreiche Programme und in Tauschbörsen auch schon kopierte Spiele für die Konsole erhältlich. Die Ironie daran: Der Anbieter der SX OS-Firmware, die Nutzern die Installation von unautorisierter Software auf der Switch ermöglicht, schützt seine Firmware selbst vor Piraterie.
Hackt die Hacker
Dieser Ironie auf die Schliche gekommen ist der IT-Sicherheitsforscher Mike Heskin, der darüber hinaus noch auf andere Ungereimtheiten gestoßen ist. Wie Heskin in seinem Blog schreibt, scheint Hersteller Team Xecutor für die SX OS-Firmware einfach große Teile von der Open-Source-Firmware von Team Reswitched modifiziert zu haben, wodurch man selbst gegen zahlreiche Lizenzrichtlinien verstieß.
Aussichtsloser Kampf
Während die Homebrew- und Hacking-Szene darüber streitet, welches Vorgehen hier rechtens und welches unangebracht ist, versucht Nintendo sein bestmögliches, die außertourliche Nutzung der Switch zu unterbinden. Mit wenig Erfolg allerdings: Die ausgenutzte Sicherheitslücke sitzt im verbauten Nvidia-Chip selbst, wodurch sich eine Behebung nur durch den Tausch der Hardware-Komponente endgültig beheben lässt. (red, 2.7.2018)