Daniela Larcher: "Die Kopfhörer sind mittlerweile ein Signal an mein Unterbewusstsein."

Foto: Nathan Murrell

"Mein 'bestes Stück' ist ein Baustellenkopfhörer, den ich vor gut zehn Jahren in einem Baumarkt gekauft habe. Mit ihm kann ich jeglichen Lärm völlig ausblenden. Das ist für mein Schreiben sehr wichtig, denn ich bin jemand, der sich sehr leicht ablenken lässt, vor allem von Geräuschen.

Das ist auch der Grund, warum ich nur mit diesen Kopfhörern oder in der Nationalbibliothek an meinen Krimis arbeiten kann. In meinen Hochzeiten komme ich auf ein Pensum von bis zu zwölf Stunden täglich. Das ergibt ungefähr fünf bis sechs Seiten.

Ich könnte nie, wie dies manche Kollegen tun, im Zug oder im Kaffeehaus schreiben. Es ist mir schleierhaft, wie die das schaffen. Deshalb komme ich auch auf Lesereisen so gut wie gar nicht zum Schreiben. Die Kopfhörer sind mittlerweile ein Signal an mein Unterbewusstsein. Sobald ich sie aufgesetzt habe, weiß mein Körper: 'Aha, jetzt geht es wieder an die Arbeit.'"(Michael Hausenblas, RONDO, 26.7.2018)

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