Möglichst dünn und wenig Rand: Mit dem iPhone X ist auch Apple auf den Randlos-Zug aufgesprungen und hat dafür sogar seinen Touch ID-Fingerabdruckscanner geopfert. Ein Zug, der auch für Kritik gesorgt hat.

Offenbar ein großer Gegner schlanker Handys ist ein Designer mit dem Pseudonym "Steel Drake". Er hat ein Konzept auf Yanko Design veröffentlicht, das die gegenteilige Richtung einschlägt. Seine Idee, das "iPhone IQ", kommt an der dicksten Stelle auf fast 13 Millimeter, verspricht dafür aber gute Ergonomie und andere Vorteile.

Foto: Yanko Design/Steel Drake

Ergonomische Form, Sensoren unter dem Display

In beide Richtungen biegt sich das Handy hier in einem Winkel von 6,48 Grad. Das Display erfährt also die gleiche Biegung, wie die Rückseite. Die Wölbung soll es ermöglichen, dass das Telefon gut und "natürlich" in der Hand liegt. Das Gerät selbst fällt größer aus, als das iPhone X und rundet die Ecken auch viel stärker ab.

Der schmale Rand bleibt erhalten, allerdings greift er technologisch dafür etwas vor. Frontkamera, Näherungssensor und das Infrarotmodul für "Face ID" sitzen hier nicht in einer Einkerbung ("Notch"), sondern unter dem Displayglas. Hersteller arbeiten an solchen Implementationen, sie werden jedoch erst langsam marktreif.

Foto: Yanko Design/Steel Drake

Statt einer Dualcam findet sich im iPhone IQ-Konzept nur ein einzelner Sensor. Dieser soll aufgrund der Verfügbarkeit von mehr Platz im Gehäuse dafür größer ausfallen und bessere Optik beinhalten.

Schwächen

Das Konzept ist spannend, hat aber natürlich auch Schwächen. So lässt sich ein Handy mit einer so stark gewölbten Rückseite kaum vernünftig bedienen, wenn es etwa auf einem Tisch liegt. Und sollte es auf einen harten Untergrund fallen, muss man auf jeden Fall hoffen, dass es auf der Rückseite aufschlägt, wäre das gekrümmte Display doch sehr anfällig für bleibende Schäden in der Mitte.

Foto: Yanko Design/Steel Drake

Dass eine Idee dieser Art in absehbarer Zeit von Apple oder einem anderen Hersteller realisiert wird, ist nicht nur aus diesen Gründen unwahrscheinlich. Denn der Trend geht eindeutig weiter in Richtung schlanker Geräte, bei denen zunehmend Anschlüsse wie die Klinkenbuchse zugunsten drahtloser Alternativen gestrichen werden. (red, 26.08.2018)