Rechtzeitig zum 120-Jahr-Jubiläum erstrahlt das Krauthappel, wie Hausmasters Voice das Wiener Wahrzeichen – das von Joseph Maria Olbrich erbaute Secessionsgebäude – seit dessen Eröffnung anno 1898 nennt, in neuem, respektive in altem Glanz.

Nach knapp zwölf Monaten Renovierung werden dieser Tage die letzten Gerüste abgebaut und somit die weiß strahlende Fassade und die frisch vergoldete Blätterkuppel den Blicken der Öffentlichkeit preisgegeben.

Foto: Gregor Auenhammer

Die bei laufendem Betrieb erfolgte Generalsanierung im Inneren wird im September 2018 abgeschlossen sein. Je 1,2 Millionen Euro haben Bund und Stadt beigesteuert, über eine Million Euro steuerten Sponsoren, Mäzene und die Secession selbst bei.

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Rechtzeitig vor des Jahresregenten Geburtstag Mitte Juli wird Gustav Klimts Beethovenfries barrierefrei zugänglich sein. Oskar Schimkowitz' Gorgonen über Georg Klimts Bronzeportal überwachen gemeinsam mit Robert Orleys Mosaikschalen das Entrée und laden zum Reigen von Malerei, Architektur und Plastik.

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Das ist nur würdig und recht, wenn schon Klimts Freund und Bewunderer Otto Wagner auch zum gemeinsamen 100. Todestag weiterhin auf Vollendung seiner kreativen Lieblingsspielwiese, dem Karlsplatz, warten muss.

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Die sakrale Aura des Jugendstiljuwels ist damit zwar knapp nach dem 100. Todestag der omnipräsenten Jugendstil-Ikone Gustav K., aber rechtzeitig zum 110. Todestag von Otto-Wagner-Jünger Olbrich wiederhergestellt.

Foto: Gregor Auenhammer

Selbst die Bronzestatue des Marc Anton, von der vox populi liebevoll "Löwenfiaker" getauft, wirkt wie neu. "Freude schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium (…) alle Menschen werden Brüder …" intonierten Schiller, Beethoven und Gustav Mahler unisono.

Foto: Gregor Auenhammer

Und in frischem Gold prangt in Riesenlettern das ultimative, bis in alle Ewigkeit gültige, immer wieder aufs Neue, so auch dieser Tage, zu verteidigende Postulat der Künstlervereinigung, einem Leuchtturm gleich: "Der Zeit ihre Kunst. Der Kunst ihre Freiheit!" (Gregor Auenhammer, 4.7.2018)

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