Banken müssen sich aus Sicht der europäischen Aufseher anstrengen, um im Wettbewerb mit neuen Anbietern von digitalen Finanzdiensten nicht ins Hintertreffen zu geraten. Vor allem für einige große und komplexe Institute sei dies eine Herausforderung, teilte die EU-Bankenbehörde EBA am Dienstag in London mit.

Auch veraltete IT-Systeme und hohe Bestände an faulen Krediten könnten die Geldhäuser bremsen. Die EBA nahm in zwei Berichten Chancen und Risiken für Banken unter die Lupe, die sich durch das Aufkommen neuer Anbieter von digitalen Finanztechnologien ergeben.

Viele Start-ups

Rund um die etablierte Finanzbranche sind in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von neuen IT-Unternehmen entstanden, die beispielsweise mit Smartphone-Apps für den Zahlungsverkehr oder IT-Lösungen bei der Bonitätsprüfung von Kunden etablierte Institute und ihre Geschäftsmodelle angreifen. Aktuell sind die Beziehungen zu solchen FinTech-Firmen laut EBA noch vor allem durch Kooperation und Partnerschaft geprägt.

Innerhalb der Bankenzunft wachse als Folge der raschen technologischen Veränderungen aber der Wettbewerb. Die Bankenaufseher wiesen zudem darauf hin, dass finanzkräftige internationale Technologiegiganten wie Google und Amazon künftig zu Konkurrenten für die Geldhäuser aufsteigen könnten. (APA, 03.07.2018)