Velbert – Im Fall der Gruppenvergewaltigung eines Mädchens in Velbert in Deutschland gehen die Ermittler offensichtlich davon aus, dass sich zwei der mindestens acht Tatverdächtigen in Bulgarien aufhalten. Es seien internationale Fahndungsmaßnahmen veranlasst worden, teilte das nordrhein-westfälische Innenministerium dem Innenausschuss des Landtags mit.

Die bulgarischen Behörden hätten jegliche Unterstützung zugesagt. Über das Bundeskriminalamt (BKA), das Landeskriminalamt und den BKA-Verbindungsbeamten bei Interpol Sofia würden alle Informationen ausgetauscht, hieß es in dem Bericht.

Mindestens acht Jugendliche aus Bulgarien sollen die 13-Jährige am 21. April in Velbert bei Wuppertal in ein Waldstück gezerrt und missbraucht haben. Die verdächtigen Schüler sind zwischen 14 und 16 Jahre alt. Eine Spaziergängerin hatte das Mädchen aus den Händen der Gruppe gerettet, über Facebook kam das Opfer seinen Peinigern selbst auf die Spur.

Sechs Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft. Die beiden Flüchtigen sollen sich mitsamt ihren Familien abgesetzt haben. Die Hauptverhandlung soll wegen des jungen Alters von Opfer und Tatverdächtigen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. (red, APA, 4.7.2018)