Mexiko-Stadt – Im Zusammenhang mit der Wahl des Präsidenten und Tausender weiterer politischer Posten in Mexiko sind laut Wahlbeobachtern fünf Menschen getötet worden. Die Toten seien in den Bundesstaaten Michoacan, Chiapas, Guerrero und Puebla registriert worden, erklärte die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) am Dienstag (Ortszeit) in einer Mitteilung.

Abgesehen davon sei die Wahl aber weitestgehend ruhig verlaufen, hieß es in der Erklärung. Nähere Angaben zu den Vorfällen machten die Wahlbeobachter zunächst nicht. Nach Angaben der Justizbehörden wurde im Bundesstaat Michoacan am Sonntag eine Aktivistin der Arbeitspartei (PT) erschossen.

"Kein Platz in Demokratie"

Der Wahlprozess in Mexiko sei mit mehr als 120 getöteten Politikern einer der gewalttätigsten in der Region in den vergangenen Jahren gewesen, sagte der Leiter der Wahlbeobachtungsmission, Leonel Fernandez. Gewalt habe keinen Platz in einer Demokratie, erklärte die OAS.

Die Wahlen waren die größten in der Geschichte Mexikos. Neben einem neuen Präsidenten waren mehr als 3.400 politische Posten neu besetzt worden. Mit 52,9 Prozent der Wählerstimmen gewann der Linkspolitiker Andres Manuel Lopez Obrador die Präsidentschaft. Neben einer strikten Bekämpfung der Korruption hat sich Lopez Obrador auch eine Minderung der Gewalt im Land auf die Fahne geschrieben. (APA, 4.7.2018)